Apple Watch Series 8 im Test: Die beste Smartwatch fürs iPhone (2024)

Apple hat es auch in der achten Generation geschafft, seinen Dauerbrenner, die Apple Watch, sinnvoll weiterzuentwickeln. Speziell im Bereich Gesundheit, punktuell auch beim Bedienkomfort, hat die Apple Watch Series 8 zugelegt. Worin sie besser als ihr Vorgänger ist, das zeigt unser Test.

Klar, mehr als Feinschliff ist für die Entwickler der Apple Watch fast nicht mehr drin. Dafür ist die smarte Uhr bereits zu ausgereift. Trotzdem überrascht der US-amerikanische Hersteller auch beim neuen Modell mit einigen interessanten Features, die einen echten Mehrwert bieten.

Ausgestattet ist die Apple Watch 8 jetzt unter anderem mit neuen Sensoren zur Unfallerkennung und einer ausgeklügelten Temperatur-Analyse, die Nutzer noch tiefer in ihre Gesundheit eintauchen lässt. Das ist allerdings noch nicht alles. Wie sich die Apple Watch 8 insgesamt schlägt, das klärt dieser Test.

Passendes Zubehör zeigt unser Ratgeber Armbänder für die Apple Watch: Geht’s auch günstiger? Weitere exzellente Uhren zeigt unsere sowie Top 10: Die besten Smartwatches mit EKG ab 99 Euro.

Modellvarianten

Wer auf Individualität und Vielfalt steht, macht auch mit der Apple Watch Series 8 alles richtig. Die Auswahl an Gehäusefarben, Farbkombinationen und Armbändern bleibt riesig. Genau wie das Vorgängermodell ist auch die neue Apfel-Uhr in Aluminium- und Edelstahlgehäusen in den Größen 41 und 45 Millimeter zu haben. Das Aluminiumgehäuse der Apple Watch Series 8 ist in den Farben Polarstern, Mitternacht, Silber und Rot erhältlich, das Edelstahlgehäuse in Silber, Grafit und Gold.

Die Apple Watch Series 8 hat einen Gehäuseboden aus Keramik und Saphirglas. Sie ist außerdem staubgeschützt nach IP6x, wodurch sie auch in sandigen Umgebungen widerstandsfähig sein soll. Für maximale Unabhängigkeit bietet Apple seine Smartwatch in der teureren Variante GPS + Cellular an. Das ist etwas verwirrend, denn auch die Version ohne SIM-Kartenerweiterung hat GPS an Bord und heißt daher Series 8 GPS.

Wer nicht entscheidungsfreudig ist, kann mit der Auswahl des passenden Armbands einige Stunden verbringen. Hier stehen unter anderem Leder, ein Sport-, ein geflochtenes und ein hochwertiges Milanaise-Armband zur Verfügung. Das geflochtene Solo Loop besteht aus 16.000 Fäden aus recyceltem Polyester­garn, während Apple das Standard-Solo-Loop aus weichem und dehnbarem Silikongummi fertigen lässt. Gute Nachricht: Die Apple Watch 8 ist kompatibel mit allen bisherigen Apple-Watch-Armbändern.

Für die Apple Watch Nike und Apple Watch Hermès hat der US-amerikanische Hersteller neue Armbänder und Zifferblätter entwickelt. Das Nike-Sportarmband gibt es in leuchtenden Farben, außerdem bietet Apple ein neues Sport Loop mit eingewebtem „Just Do It“-Logo an.

Die Apple Watch Hermès ist mit zwei neuen Armbändern zu haben: H Diagonal, mit einem sportlichen Hermès H-Muster, besteht aus hunderten Mikroperforationen, und Gourmette Metal kommt mit einer polierten Edelstahlkette und schwarzem Leder in doppelter Wicklung ums Handgelenk. Das neue Hermès-Ziffernblatt Lucky Horse passt zu den neuen Armbändern und erinnert mit einem animierten schlafenden Pferd, das erwacht, sobald das Handgelenk angehoben wird, an die Wurzeln des Hauses im Pferdesport.

Wem das alles noch nicht ausreicht: Im sogenannten Apple Watch Studio kann man direkt beim Kauf Gehäuse und Armband auswählen und bekommt die Smartwatch exakt auf die eigenen Bedürfnisse abgestimmt geliefert.

Design und Tragekomfort

Wir haben die Apple Watch mit 41 Millimeter großem Aluminiumgehäuse mit Silikonarmband getestet. Das Band ist sehr weich, liegt angenehm auf der Haut und ermöglicht einen hohen Tragekomfort. Die Apple Watch macht sich am Handgelenk kaum bemerkbar, sie ist leicht, trägt nicht zu dick auf und verschwindet bei Bedarf auch unter dem Pullover- oder Hemdsärmel. Der Verschlussmechanismus ist einfach und effektiv. Je nach gewähltem Stil wirkt die Apple Watch wie schon die Vorgänger mal eher sportlich, mal eher schick und dient bei Bedarf als stylisches Accessoire.

Apple Watch Series 8 im Test: Die beste Smartwatch fürs iPhone (1)

Apple Watch Series 8 Das App-Angebot auf der Apple-Uhr ist riesig. Bild: TechStage.de

Apple Watch Series 8 im Test: Die beste Smartwatch fürs iPhone (3)

Apple Watch Series 8 Animierte Zifferblätter peppen die Optik auf. Bild: TechStage.de

Apple Watch Series 8 im Test: Die beste Smartwatch fürs iPhone (4)

Apple Watch Series 8 Sportler erhalten während des Trainings diverse Informationen. Bild: TechStage.de

Apple Watch Series 8 im Test: Die beste Smartwatch fürs iPhone (5)

Apple Watch Series 8 Das Aufladen der Apple Watch 8 ist nach rund einer Stunde abgeschlossen. Bild: TechStage.de

Apple Watch Series 8 im Test: Die beste Smartwatch fürs iPhone (6)

Apple Watch Series 8 Für ein EKG muss man lediglich den Finger auf die Krone legen. Bild: TechStage.de

Apple Watch Series 8 im Test: Die beste Smartwatch fürs iPhone (7)

Apple Watch Series 8 Zifferblätter gibt es in Hülle und Fülle. Bild: TechStage.de

Apple Watch Series 8 - Bilderstrecke

Display

Beim Gehäuse und den Größen gibt es zur Series 7 keine Unterschiede. Diese sind wie gehabt in 41 und 45 Millimeter erhältlich. Die Angabe bezieht sich immer auf die Höhe der Smartwatch. Die neue Apple Watch Ultra ist außerdem mit einem 49 Millimeter großen Gehäuse zu haben. Das Gewicht beträgt je nach Ausstattung zwischen 38,8 und 51,5 Gramm. Unverändert ist die Gehäusetiefe mit 10,7 Millimeter.

Wie man es bereits gewohnt ist, löst das OLED-Retina-Display sehr fein auf: Die Detailfreude ist exzellent, sowohl Symbole als auch Schriften und Ziffern punkten durch exakte Umrandungen und ihre präzise Kantengebung. Hinzu kommen knackig dunkles Schwarz, leuchtende Farben und eine tolle Blickwinkelstabilität. Auch im Hellen ist die Apple-Uhr mit einer Maximalhelligkeit von bis zu 1.000 Nits problemlos abzulesen. Die 45-Millimeter-Variante löst weiterhin mit 396 × 484 Pixel, die 41-Millimeter-Version wie gehabt mit 352 × 430 Pixel auf.

Zum Schwimmen darf die bis zu 50 Meter wasserdichte Apple Watch 8 im Pool, See oder Meer getragen werden. Ihr Always-on-Retina-Display liefert bei Bedarf immer die Uhrzeit und andere Informationen, ohne dass man den Arm heben und das Handgelenk drehen muss. Das Display verringert die Helligkeit, wenn das Handgelenk unten ist, und kehrt zur vollen Helligkeit zurück, wenn man die Hand hebt oder das Display antippt.

Was ist neu bei der Apple Watch 8?

Das neue Betriebssystem der Apple Watch 8 hört auf den Namen watchOS 9. Vier neue Zifferblätter stehen zur Verfügung: „Mond“ stellt das Verhältnis zwischen dem gregorianischen Kalender und dem Mondkalender dar. Bei „Spielstunde“ handelt es sich um ein dynamisches Kunstwerk, das es nur auf der Apple Watch gibt und das in Zusammenarbeit mit der Künstlerin Joi Fulton entstanden ist. „Metropolitan“ ist ein klassisches, typobasiertes Zifferblatt, bei dem sich der Stil ändert, wenn die Krone gedreht wird. Und „Astronomie“, ein ursprüngliches Zifferblatt, das komplett überarbeitet worden ist, zeigt eine neue Sternenkarte sowie die aktuelle Bewölkung an.

Erstmals können dank watchOS 9 auch sämtliche Nike-Zifferblätter inklusive der neuen Farben für das Bounce-Zifferblatt verwendet werden, ein Nike-Modell ist nicht erforderlich. Hinzugekommen ist ein neuer Stromsparmodus, der die Batterielaufzeit der Apple Watch Series 8 auf bis zu 36 Stunden verlängern soll, wenn das iPhone in der Nähe ist. Der neue Modus deaktiviert vorübergehend bestimmte Sensoren und Features oder schränkt diese ein, wie das Always-On-Display, die automatische Trainingserkennung oder Mitteilungen zur Herzgesundheit.

Wer regelmäßig Nachrichten etwa per WhatsApp erhält, kann sich freuen: Diese verdecken ab sofort nicht mehr den ganzen Bildschirm der Smartwatch, sondern nehmen nur einen kleinen Teil ein. Komplett neu gestaltet wurde zudem die „Kompass“-App – sie bietet detailliertere Informationen und neue zoombare Ansichten, darunter eine Hybrid-Ansicht, die gleichzeitig eine analoge Kompass-Skala und eine digitale Ansicht anzeigt. Durch Drehen der Krone werden eine zusätzliche Ansicht mit Breitengrad, Längengrad, Höhe und Neigung sowie eine Orientierungsansicht mit Kompass-Wegpunkten und Backtrack angezeigt.

Hat man sich verlaufen, erstellt Backtrack mit GPS-Daten einen Pfeil, der dabei hilft, seinen Weg zurückzuverfolgen. Mittels Kompass-Wegpunkten kann man Orte und Sehenswürdigkeiten direkt in der App markieren. Ein Tipp auf einen Wegpunkt reicht, um sofort die ungefähre Entfernung vom aktuellen Standort aus zu erfahren.

Ebenfalls modifiziert hat Apple die „Kalender“-App: Diese ermöglicht die Erstellung neuer Ereignisse direkt von der Apple Watch aus. Zum ersten Mal können Nutzer zusätzlich zu den aktualisierten Listen-, Tages- und Monatsansichten auf eine Wochenansicht zugreifen, um das Blättern durch Kalendereinträge zu erleichtern.

Speziell im Bereich Gesundheit hat Apple die Watch Series 8 aufpoliert. Das neue Feature „Medikation“ kümmert sich um die Verwaltung von Medikamenten, Vitaminen und Nahrungsergänzungsmitteln. Nutzer können eine Medikamentenliste erstellen, Zeitpläne und Erinnerungen einrichten und Informationen zu ihren Medikamenten in der „Health“-App anzeigen lassen. Für jedes Medikament lässt sich ein individueller Zeitplan erstellen, unabhängig davon, ob es mehrmals am Tag, einmal in der Woche oder nach Bedarf eingenommen werden muss. In den USA können Anwender sogar mit der Kamera ihres iPhones Medikamente hinzufügen und erhalten eine Warnung, wenn es potenziell kritische Wechselwirkungen mit Medikamenten gibt, die sie der App hinzugefügt haben.

Patienten, bei denen Vorhofflimmern diagnostiziert wurde, können das von der FDA (US-amerikanische Behörde „Food and Drug Administration“) freigegebene Vorhofflimmern-Protokoll aktivieren. Dieses liefert wichtige Informationen, unter anderem Schätzungen, wie häufig ihr Herzrhythmus Anzeichen von Vorhofflimmern aufweist, was tiefere Einblicke in ihren Gesundheitszustand zulässt. Nutzer erhalten wöchentliche Benachrichtigungen mit Schätzungen der vorherigen Woche und können sich einen detaillierten Verlauf in der „Health“-App auf dem iPhone ansehen. Hier finden sie auch mögliche Verhaltensfaktoren, die Vorhofflimmern beeinflussen – darunter Schlaf, Alkoholkonsum und körperliche Aktivität. Zudem können Betroffene in der App auf dem iPhone den genauen Verlauf des Vorhofflimmerns und Informationen zu Verhaltensfaktoren als PDF laden, um sie mit Ärzten zu besprechen.

Speziell für Frauen ist die Apple Watch 8 ein interessanter Begleiter. Denn watchOS 9 erlaubt es, dass Nutzerinnen von „Zyklusprotokoll“ ab sofort eine Mitteilung erhalten, wenn ihr aufgezeichneter Zyklusverlauf eine mögliche Abweichung aufweist. Dazu zählen etwa unregelmäßige, seltene oder verlängerte Perioden und anhaltende Schmierblutungen.

Die beiden Sensoren wurden neu designt, um die Temperatur des Handgelenks zu erfassen und gleichzeitig Einflüsse durch die Umgebung sowie den Körper des Uhrträgers zu reduzieren. Das ist wichtig, denn die aktuelle Apfel-Uhr verfügt über neue Funktionen zur Temperaturerkennung, mit denen Frauen mehr über ihre Gesundheit erfahren können.

Ein Sensor zur Temperaturerkennung sitzt auf der Uhrrückseite nah an der Haut, der andere unter dem Display. Die Temperatur am Handgelenk beim Schlafen kann Apple zufolge ein guter Marker für die gesamte Körpertemperatur sein. Die Sensoren der Apple Watch Series 8 erfassen während des Schlafs alle fünf Sekunden die Temperatur am Handgelenk und können Änderungen von gerade mal 0,1 Grad Celsius erkennen. In der „Health“-App haben Nutzerinnen dann Einblick auf die Veränderungen der normalen Körpertemperatur, die durch Training, Jetlag oder Krankheiten verursacht werden können. Außerdem soll die Temperaturerkennung verbesserte Vorhersagen der Periode ermöglichen.

Modifiziert wurde ebenfalls die Schlaferfassung. Mithilfe des Beschleunigungssensors schätzt die Apple Watch, in welcher Schlafphase sich der Benutzer gerade befindet. In der „Health“-App kann man detaillierte Daten zu einzelnen Schlafphasen einsehen.

Mit neuen sogenannten In-Session-Ansichten ist jetzt die „Training“-App ausgestattet. Diese liefert nun unter anderem Zwischenzeiten und Höhenangaben für genauere Trainingsdaten. Bei Triathlons oder Aktivitäten mit einer Kombination aus Schwimmen, Radfahren und Laufen erkennt das neue Multisport Workout automatisch, wenn zwischen den Sportarten gewechselt wird, und erfasst, wie lange der Wechsel dauert. Neue Messwerte zur Laufform, darunter Schrittlänge, Bodenkontaktzeit und vertikale Oszillation, sind in den Trainingsansichten verfügbar.

Mit internationalem Roaming bleiben Nutzer über die Apple Watch auch im Ausland mit einem Mobilfunknetz verbunden. Tarife können gegen Gebühr oder kostenlos vom iPhone auf die Apple Watch übertragen werden.

Ausstattung

Mehr geht nicht! Schaut man sich die Ausstattungsliste der Apple Watch 8 an, so erkennt man schnell, dass hier kein Mitbewerber mithalten kann. Verbaut sind unter anderem GPS und Kompass, Höhenmesser, Blutsauerstoff-Sensor, elektrischer und optischer Herzsensor, Notruf-SOS-Funktion, Gyrosensor, Umgebungslichtsensor, Lautsprecher, Mikrofon, WLAN, Bluetooth 5.3, Siri, Apple Pay sowie ein Beschleunigungs­sensor mit bis zu 256 G.

Weiterhin wichtig ist für Apple das Thema Sicherheit. Deshalb hat das US-Unternehmen zur Erkennung von Unfällen einen optimierten Sensor-Fusion-Algorithmus entwickelt. Dieser nutzt den neuen Gyrosensor sowie den integrierten Beschleunigungssensor der Apple Watch. Dafür sind Daten dieser neuen Bewegungssensoren aus PKWs in Unfallsimulationen gesammelt worden, die in professionellen Crashtest-Laboren durchgeführt wurden – bei Frontalzusammenstößen, Auffahrunfällen, seitlichen Zusammenstößen und Fahrzeugüberschlägen. Zusätzlich zu Bewegungsdaten nutzt die Unfallerkennung Barometer, GPS und das Mikrofon des iPhone als Eingabe, um die besonderen Muster zu erkennen, die auf einen schweren Unfall hinweisen können.

Stellt die Apple Watch einen solchen Crash fest, bewertet die App den Zustand des Uhrträgers und wählt den Notruf, falls der Träger der Smartwatch nach einem zehnsekündigen Countdown nicht reagiert. Die Rettungsdienste erhalten den Standort des Geräts, welcher auch mit den eingerichteten Notfallkontakten geteilt wird. Die Unfallerkennung auf der Apple Watch und auf dem iPhone arbeiten nahtlos zusammen: Wird ein schwerer Autounfall erkannt, erscheint die Notrufoberfläche auf der Apple Watch, da sie normalerweise näher beim Nutzer ist. Für die bestmögliche Verbindung wird der eigentliche Notruf über das iPhone abgesetzt, wenn es sich in Reichweite befindet.

Als kleine Kommunikationszentrale ermöglicht die Apfel-Uhr das Beantworten von Nachrichten wahlweise per QWERTZ-Tastatur, über Siri, mittels Kritzeln, Diktat und Emojis.

Natürlich misst die Apple Watch Series 8 auch den Sauerstoffgehalt im Blut und schreibt bei Bedarf ein EKG. Der Blut­sauerstoff-Sensor besteht aus vier LED-Clustern und vier Photo­­­dioden. Dieser ist im Kristall auf der Rück­seite der Smartwatch integriert und arbeitet zusammen mit der Blut­sauerstoff-App, um den Sauerstoff­gehalt im Blut zu messen. Grüne, rote und infrarote LEDs leuchten dazu in die Blutgefäße im Hand­gelenk, und Photodioden messen, wie viel Licht zurück­geworfen wird. Spezielle Algorithmen berechnen dann die Farbe des Blutes und ermitteln die vorhandene Sauerstoff­menge.

Die Uhr besitzt außerdem vier Laserdioden, um bei Pulsmessungen die Genauigkeit zu erhöhen. Ist der Ruhepuls zu hoch oder zu niedrig (die Schwellenwerte lassen sich selbst festlegen), weist die Smartwatch ihren Träger darauf hin. Entsprechende Elektroden hat Apple in die Rückseite und in die Krone der Smartwatch integriert. Durch Berührung wird der Stromkreis geschlossen und das EKG kann realisiert werden. Das dauert gerade mal 30 Sekunden. Mit der EKG-App kann man Apple zufolge erkennen, ob es Anzeichen für Vorhof­flimmern gibt, eine Art ernstzunehmende Herz­rhythmus­störung, oder ob das Herz im normalen Sinus­rhythmus schlägt. Die detaillierte Auswertung erfolgt in der „Health“-App. Das komplette EKG lässt sich als PDF-Datei abspeichern und bei Bedarf direkt zum Arzt mailen.

Bestandteil der Apple Watch ist weiterhin die praktische Familienkonfiguration. Familienmitglieder, die eine LTE-Version der Apple Watch besitzen, können diese ohne iPhone verwenden. So genügt ein Apple-Telefon in der Familie, um beispielsweise auch die Smartwatches der Kinder einzurichten. Eltern können ihrem Nachwuchs unter anderem Telefonate zu ausgewählten Kontakten erlauben, diesen mit Nachrichten und Anrufen auf dem Laufenden halten oder bei Bedarf auch dessen Standort überwachen. Funktionen wie Benachrichtigungen über unregelmäßigen Herzrhythmus oder die Nutzung von EKG-Messung, Zyklusverfolgung, Schlafanalyse, Blutsauerstoff-Erfassung, Podcasts und Fernbedienung sind allerdings nur im Zusammenspiel mit einem iPhone möglich.

Bedienung

Chapeau, die Apple Watch 8 läuft super flott und richtig rund. Für das hohe Bedientempo sorgt der S8-Chip mit 64-Bit Dual-Core-Prozessor, der Speicher beträgt 32 Gigabyte. Apps starten nahezu ohne Verzögerung, Menüwechsel gelingen flüssig. Die Bedienung erfolgt über Wisch- und Touchgesten sowie über die drehbare Krone. Apples Bedienkonzept ist extrem intuitiv und durchdacht. Auch wer das erste Mal eine Apple Watch in der Hand hält, kommt mit der Uhr nach kurzer Eingewöhnungszeit problemlos zurecht. Bei Bedarf kann man aus größeren Schriften und größeren Menütasten in Apps wie „Stoppuhr“, „Wecker“ und „Aktivität“ auswählen. Beim Handling setzt Apple nach wie vor Maßstäbe.

Sport und Fitness

Wenig überraschend, dass die Apple Watch 8 auch im Bereich Sport und Fitness nicht patzt und einiges zu bieten hat. Schon während des Trainings zeigt die Uhr diverse Fitness-Parameter an. Aus den Pulsdaten berechnet die Smartwatch die maximale Sauerstoffaufnahme, den VO2max-Wert, der ein wichtiger Indikator für den Trainingsfortschritt darstellt. Der integrierte Höhenmesser macht es möglich, absolvierte Höhenmeter nachzuvollziehen.

Radfahrer können sich über die Auswertung verschiedener Algorithmen von GPS-, Herzfrequenz-, Gyro- und Beschleunigungssensor-Daten freuen. Die Uhr erkennt beispielsweise, wann eine Radtour beginnt, und schlägt Nutzern vor, das Rad Outdoor-Training zu starten. Routen werden dank GPS aufgezeichnet. Aktivitätsringe steigern nach wie vor die Motivation, sich mehr zu bewegen.

Mit Apple Fitness+ ist ein ganz spezieller Fitnessservice rund um die Apple Watch verfügbar. Fitness+ integriert Workouts und Meditationen im Studiostil in iPhone, iPad und Apple TV. Die Anwendung überträgt Trainingsdaten der Apple Watch direkt auf andere Apple-Geräte. In wichtigen Momenten des Trainings werden persönliche Messwerte von der Apple Watch auf dem Screen animiert. Wenn insbesondere der Trainer sagt, dass die Herzfrequenz gecheckt werden soll, werden die Herzfrequenzdaten hervorgehoben. Während anstrengender Intervalle startet ein Countdown, um Nutzer zu motivieren, bis zur letzten Sekunde durchzuhalten, und wenn man die Aktivitätsringe schließt, erscheint auf dem Trainingsscreen ein Feuerwerk.

Sportler können aus elf verschiedenen Trainingsarten mit unterschiedlicher Dauer auswählen, darunter hochintensives Intervalltraining (HIIT), Kraft, Yoga, Tanzen, Radfahren, Pilates, Laufband (zum Rennen und Gehen), Rudern und Achtsames Cooldown. Für alle, die sich gerne mit anderen messen, gibt es für ausgewählte Trainings eine optionale Vergleichsanzeige, die in Echtzeit darstellt, wie die Leistung des Anwenders im Vergleich zu anderen ist, die dasselbe Training bereits absolviert haben. Alle Workouts haben auch einen Fitness+ Trainer, der die Übungen vormacht.

Fitness+ ist als Abonnement für 9,99 Euro pro Monat oder für 79,99 Euro pro Jahr erhältlich. Beim Kauf einer Apple Watch Series 3 oder neuer sind drei Monate Apple Fitness+ enthalten, und bestehende Apple Watch-Nutzer bekommen einen Monat Fitness+ gratis.

Damit die Joggingrunde versüßt wird, kann die Apple Watch Series 8 zudem die Musikwiedergabe auf dem iPhone steuern oder Playlists auf der Watch speichern, sodass man auch ohne Smartphone Musik hören kann. 32 Gigabyte bieten dabei ausreichend Platz. Mitglieder von Apple Music haben zudem Zugriff auf Apples komplette Streaming-Bibliothek, dazu ist natürlich eine Internetverbindung erforderlich.

Akku

Beim Akku kann auch die neue Apple Watch 8 nicht überzeugen. Mehr als einen Tag hält die clevere Uhr bei normaler Nutzung nicht durch. Damit man nicht ständig laden muss, sollte man Akku-Killer wie GPS und Bluetooth bei Nichtgebrauch ausschalten. Auch wenn die Apple Watch 8 zum Telefonieren verwendet wird, zerrt dies extrem am Akku. Etwa eine Stunde muss man einplanen, um den leeren Energiespeicher wieder komplett zu füllen.

Preis

Die Preisspanne für die Apple Watch 8 ist riesig. Entscheidend, was die Uhr kostet, sind Gehäusegröße und -Material, Art des Armbands und Ausstattung (nur GPS oder mit eSim). Das günstigste Modell ist die Aluminium-Variante mit 41-mm-Gehäuse für 499 Euro. Für das 45-mm-Modell werden 40 Euro mehr fällig, mit eSim muss man jeweils 120 Euro mehr hinblättern. Das Edelstahlgehäuse geht bei 849 Euro los. Man kann aber noch viel mehr für die Apple Watch Series 8 ausgeben. Beispiel: Für die Watch Hermès Edelstahlgehäuse Silber Casaque Double Tour bittet Apple seine Kunden mit stolzen 1.759 Euro zur Kasse. Wie alle Apple-Produkte ist auch die Watch 8 sehr preisstabil. Rabatte bei Online-Händlern oder im stationären Handel sind selten und fallen, wenn überhaupt, überschaubar aus.

Fazit

Apple ist es wieder mal gelungen, mit einer neuen Apple Watch den bereits sehr guten Vorgänger noch ein wenig besser zu machen. Klar, eine Revolution ist die Watch 8 nicht, es gibt keine Killer-Features wie eine integrierte Blutdruckmanschette (hat die Huawei Watch D), weshalb man die neue Smartwatch als Besitzer der Watch 7 unbedingt kaufen muss. Aber sie ist – abgesehen vom Akku – eine clevere Uhr ohne Schwächen, ein bunter Gemischtwarenladen am Handgelenk, der fast alles kann. Verarbeitung, Ausstattung, Bedienkomfort – hier hält keine andere Smartwatch mit, das Komplettpaket ist perfekt. Deshalb können wir auch der neuen Apple Watch 8 attestieren: Für iPhone-Besitzer gibt es keine bessere Smartwatch!

Weiteres Zubehör zeigen wir im Ratgeber Armbänder für die Apple Watch: Geht’s auch günstiger? Alternativen finden sich zudem in der sowie Top 10: Die besten Smartwatches mit EKG ab 99 Euro.

Apple Watch Series 8 im Test: Die beste Smartwatch fürs iPhone (2024)

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